Die Iberischen Luchse und der Kaninchenbestand

Der Süden Spaniens ist einer der besten Orte der Welt, um Luchse zu beobachten. Gerade der Norden Andalusiens weist einen sehr hohen Bestand auf, aber auch weiter nördlich gegen Madrid und gegen Westen in Portugal kann man Luchse antreffen!

Ein Iberischer Luchs in Andalusien

Die jüngste Geschichte der Iberischen Luchse ist dabei eine wahre Erfolgsstory! Noch vor 20-25 Jahren stand die Spezies auf der Kippe, heute gehen wir von über 2000 Tieren aus! Was hat erst zum Niedergang dieser faszinierenden Tiere geführt? Und wie wurden sie gerettet?

Wie viele Tierarten sieht sich auch der Iberische Luchs mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert. Zunehmende Verbauung der Landschaft, das generelle Schwinden des Lebensraumes auch durch die Landwirtschaft (Oliven!) und zunehmend unberechenbares Klima gehören dabei zu den Hauptgründen, weswegen die Population bis vor 25 Jahren zusammengeschrumpft ist.

Ein zunehmendes Interesse und Bewusstsein hat dann dazu geführt, dass Schutzgebiete entstanden sind und der Luchs auch mehr als schützenswert erachtet wurde.

Ganz stark hängt der Luchsbestand aber auch mit einem anderen Tier, den Kaninchen, zusammen. Kaninchen sind die mit Abstand wichtigste Beute der Iberischen Luchse. Zwar können sie auch auf andere Arten (Vögel, Echsen) ausweichen, aber sie hängen stark von der Verfügbarkeit der Kaninchen ab.
Eine Seuche unter den Kaninchen war dann auch ein weiterer Haupttreiber, dass die Iberischen Luchse fast von der Bildfläche verschwanden. Durch eine Stabiliserung der Kaninchenbestände (auch mit menschlicher Mithilfe) und gezielten Erhaltsungsprogrammen, konnte der Kollaps der Luchspopulation jedoch abgewendet werden. Das Resultat sieht man heute - eine stark wachsende und wieder relativ gesunde Population.

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